Vereinschronik "60 Jahre EK Bürs"

Verehrte Gäste, liebe Vereinsmitglieder!

Wenn wir heute den 60. Geburtstag unseres Vereins feiern, ist es sicherlich auch angebracht, etwas über seine Entstehung und seinen Werdegang zu berichten. 60 Jahre sind eine lange Zeit, und ich will versuchen, ihnen einen kurzen Einblick, sozusagen von Geburt an, die Geschichte unsers Vereins zu übermitteln. 

Begonnen hat alles im Winter 1950/51, als in Bürs auf dem damaligen Schulplatz, die Bundesbahn Direktionsmeisterschaft im Eisschiessen ausgetragen wurde. Ausrichter war der Eisenbahnersportverein Bludenz, unter der damaligen Leitung von Otto Zebisch. Diese Großveranstaltung hatte natürlich großes Interresse bei einigen Bürsern geweckt, und als dies Otto Zebisch bemerkte, setzte er alles daran, dass sich auch in Bürs, Interessierte zusammentun, um einen eigenen Eisstocksportverein zu gründen.

Seinen Bemühungen war es dann auch zu verdanken, dass am 22. Oktober 1951 unter Anwesenheit von 24 Mitgliedern, die Gründungsversammlung im Gasthaus Stern abgehalten wurde. Zum ersten Obmann wählte die Versammlung Reis Walter. Von der damaligen Gründungsmitgliedern sind heute noch Hafner Raimund, Steurer Hartwig und Reis Albert bei unserem Verein.

Und wie gings nun weiter?

Mit Zustimmung der Gemeinde Bürs wurden im oberen Teil des damaligen Sportplatzes zwei Eisbahnen angelegt. Mit Gießkannen, und im Laufschritt, wurde vom Ablass des Feuerkanals das Wasser aufgebracht. Bis eine bespielbare Eisfläche erzielt werden konnte, dauerte dies oft eine ganze Woche oder länger, und es bedurfte schon eines großen Idealismusses, um diesem Sport zu frönen.

Wenn man bedenkt, dass nur ein einfacher Geräteschuppen ohne Licht zur Verfügung stand, die dort befindliche Taschenlampe funktionierte meistens auch nicht, und von einem eigenen Clubheim ganz zu schweigen, dann kann man ermessen, wie es einem bei eisiger Kälte, und zum Teil durchnässt, zumute war. Abhilfe schuf dann nur ein Abstecher in den nahegelegenen Adler.

Aus den bescheidenen Anfängen entwickelte sich ein reger Spielbetrieb, und die wenigen Wochen des Winters wurden eifrig dazu benüzt, so manchen Wettkampf, auf dem errichteten Eisplatz auszutragen. Nach Ende der Wintersaison freute man sich schon auf die nächste, denn die Zeit dazwischen war sozusagen vereinslos. Das Training im Winter wurde daher forciert, und die erste Clubmeisterschaft am 23. Dezember 1651 ausgetragen!

Bald stellten sich auch die ersten sportlichen Erfolge ein, und so gelang bereits nach wenigen Jahren, der ersten Mannschaft, mit den Schützen Stark Oskar, Steurer Hartwig, Burtscher Hans und Irrasch Herbert, der Aufstieg in die zweithöchste österreichische Spielklasse. Dadurch stieg in Bürs auch das Interesse am Eisstocksport, der Mitgliederstand erhöhte sich ständig, und man nahm mit immer mehr Mannschaften an Meisterschaften des Landesverbandes, und an Vereinsturnieren teil.

Dem damaligen Ausrüstungsstand, und den Verkehrsmöglichkeiten entsprechend, hieß das dann, den Stock auf die Schulter, und zu Fuß zum Bahnhof nach Bludenz, von wo man mit dem Zug zum jeweiligen Austragungsort fuhr. Das war oftmals eine recht harte Angelegenheit, wenn dann auch das Wetter noch verrückt spielte.

Über einen langen Zeitraum spielte sich also das Vereinsgeschehen nur in den Wintermonaten ab. Einmal dauerte die Spielsaison sogar bis in den März hinein, und so wurde am Josefitag noch ein Turnier abgehalten.

Erst als man gegen Ende der 60iger Jahre da und dort damit begann, den Stocksport auch auf Asphaltbahnen auszutragen, bahnte sich auch für unsere Stocksportler eine gänzlich neue Entwicklung an. Dementsprechend reifte auch bei uns der Wunsch, mit jenen Vereinen mitzuhalten, die bereits über eine solche Anlage verfügten

Schneller als erhofft, konnte mit großzügiger Hilfe der Gemeinde Bürs, und einem finanziellen Beitrag der Harmoniemusik Bürs, die sich ebenfalls einen asphaltierten Festplatz wünschte, im Sommer 1972 eine schöne Asphaltanlage mit 7 Bahnen auf dem Schulsportplatz errichtet werden. Auch unsere Mitglieder haben einem Sonderbeitrag von öS 25000.- zu dieser Anlage beigesteuert.

Die Freude über die neue Sportanlage war natürlich riesengroß, und brachte zusätzlichen Schwung ins Vereinsleben. Im Herbst 1972 wurde ein gutbesetztes Eröffnungsturnier durchgeführt. Eine neue Ära im Stocksport brach damit an, und gleichzeitig auch der Wunsch nach einem eigenen Klubheim. Schon bald sollte auch dieser Wunsch Realität werden. Ein aus Holz bestehendes Stellwerk am Feldkircher Bahnhof wurde unserem Verein zum Abbruch angeboten. Unsere damalige Vereinsführung unter der Leitung von Hafner Raimund ließ sich das Angebot nicht entgehen, und so wurde das Stellwerk an zwei Wochenenden abgetragen und zerlegt nach Bürs verfrachtet.

In recht kurzer Zeit wurde das ehemalige Stellwerk wieder zusammengesetzt, und zu einem gemütlichen Klubheim mit Geräteschuppen ausgebaut. Bereits Ende 1973 wurde das schmucke Heim durch Pfarrer Pius Thurnher eingeweiht.

An dieser bis jetzt aufgezeigten Entwicklung hatte selbstverständlich der jeweilige Vereinvorstand unter der Führung der Obmänner Reis Walter (1951), Steurer Elmar (1952), Thönig Martin (1953 bis 1960), Muther Peter (1961 bis 1963), Hafner Raimund (1964 bis 191967), Stark Oskar (1968 bis 1969) und nochmals Hafner Raimund (1970 bis 1981) maßgeblichen Anteil.

Mit der errichteten Asphaltanlage und dem eigenen Klubheim war nun ein ganzjähriger Vereinsbetrieb möglich. Die Teilnahmen an Meisterschaften und Turnieren wurden zahlreicher, und auch die sportlichen Erfolge konnten sich sehen lassen. Auch der Jugendarbeit wurde forciert, und so gelang dem Jugendteam, unter Führung von Thönig Martin, im Jahr 1973 bei der Bundesmeisterschaft in Klagenfurt der ausgezeichnete  8. Rang unter  25 teilnehmenden Mannschaften. 

In den Folgejahren Nahm man bereits mit 3 Mannschaften an der Jugendlandesmeisterschaft teil, welche auch gewonnen wurde.

Auf der neuen Anlage samt Klubheim ergaben sich viele neue Möglichkeiten. Die Errichtung der Eisflächen wurde einfacher, und das Eislaufen, vor allem für Kinder ermöglicht. Das Stockschiessen selbst verlagerte sich mehr und mehr auf die schneefrei Zeit. Ein jährliches internationales Herbstturnier, sowie kleinere Meisterschaften wurden zur Regelmäßigkeit der 70er Jahre. Im November 1979 wurde das Vereinsleben von einem tragischen Autounfall, bei dem vier unserer Mitglieder beteiligt waren, überschattet.

Als im Herbst 1981 Hafner Raimund das Amt des Obmannes zurücklegte, trat Kaspar Gerhard in dessen Fußstapfen

1982 wurde zum erstmals ein Ortsvereinelättleschießen ausgetragen, welches großen Anklang fand, und auch heute noch ein fixer Beitrag zur Förderung der dörflichen Gemeinschaft leistet.

1984 übernahm dann Pachner Felix das Amt des Obmannes von Kaspar Gerhard.

Die mittleren 80er Jahre waren von einem regelrechten Jugendboom geprägt, und nicht weniger als 15 Jugendspieler beim Landesverband gemeldet. Mehrere Jahre hindurch wurden die Jugendlandesmeisterschaften von Spielern des EK Bürs gewonnen.

Thönig Martin, Obmann von 1953 bis 1961, wurde zum ersten Ehrenmitglied unseres Vereins ernannt.

Mitte der 80er Jahre wurde im Zusammenhang mit dem Neubau des Gemeindezentrums, auch der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses geplant. Durch dieses Vorhaben musste unser Clubheim weichen, und wurde ca. 50 Meter in Richtung Schlucht versetzt. Als dann mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses begonnen wurde, musste unser Clubheim schließlich zur Gänze weichen.

Seitens der Gemeinde Bürs wurde uns ein neues Clublokal mit WC – Anlage im ehemaligen Meldeamt zur Verfügung gestellt, welches wir mit angesparten Eigenmitteln geschmackvoll einrichteten. Paralell dazu wurde auch die Stocksportanlage erneuert.

Im Jahre 1990 übergab dann die ältere Generation der jüngeren die Führung unseres Vereins. Pachner Felix legte nach 6 Jahren das Amt des Obmannes zurück, welches dann in Folge 7 Jahre von Stadlmayr Markus ausgeübt wurde.

Den 40. Geburtstag feierten wir im Pfarrsaal Bürs, wo wir Pachner Felix aufgrund seiner über 30jährigen Arbeit als Funktionär zum Ehrenobmann, und die Gründungsmitglieder Mutter Peter, Stark Oskar, und Hafner Raimund zu Ehrenmitgliedern ernannten. 1997 übergab dann Stadlmayr Markus das Amt des Obmannes an meine Wenigkeit. Ebenfalls im Pfarrsaal Bürs wurde unser 50jähriges Jubiläum gefeiert, wo die Gründungsmitglieder Reis Albert und Steurer Hartwig zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.

Im Jahre 2003 dann musste die Standortfrage unseres Clubheimes, wegen der Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, wieder neu erörtert werden.

Am 6. Mai 2004 erfolgte dann der Spatenstich für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses, bzw. Neubau unseres Clubheimes mit Dachboden.

Am 12. Dezember 2004 konnten wir endlich in unser neues Heim einziehen, welches ein richtiges Schmuckstück geworden ist, und die Gemeinde Bürs nach zähen Verhandlungen, auch die Kosten der Einrichtung übernahm! An dieser Stelle auch ein recht herzliches Dankeschön an die Gemeinde Bürs.

Am 12 Juni 2005 fand dann die offizielle Einweihungsfeier der neuen Baulichkeiten durch Kaplan Yesudas statt. Der anschließende Frühschoppen wurde von der Harmoniemusik Bürs umrahmt.

 60 Jahre sind seit der Gründung verstrichen, sechs Jahrzehnte haben den Eis- und Stocksportklub Bürs geprägt, und seine Lebensfähigkeit unter Beweis gestellt. Wie überall im Leben, gab es auch bei uns Höhen und Tiefen, Freude und Traurigkeit.

Wenn ich nun zum Schluss komme, bitte ich sie um Verständnis, dass 60 Jahre Vereinsgeschichte nicht in wenigen Worten wiederzugeben sind, nein, man könnte ein ganzes Buch schreiben.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!                              

Peter Virag

 

Die Obmänner des EK Bürs Eisschiessklub Bürs gegr. 1951

  • REIS Walter 03.11.1951 bis 15.11.1952
  • STEURER Elmar 15.11.1952 bis 07.11.1953
  • THÖNIG Martin 07.11.1953 bis 04.11.1961
  • MUTTER Peter 04.11.1961 bis 14.11.1964
  • HAFNER Raimund 14.11.1964 bis 30.11.1968
  • STARK Oskar 30.11.1968 bis 17.12.1970
  • HAFNER Raimund 17.12.1970 bis 14.11.1981
  • KASPAR Gerhard 14.11.1981 bis 17.11.1984
  • PACHNER Felix 17.11.1984 bis 30.11.1990
  • STADLMAYR Markus 30.11.1990 bis 28.11.1997
  • VIRAG Peter 28.11.1997 bis jetzt

 

Vereinschronik „50 Jahre EK Bürs“

Vereinschronik „50 Jahre EK Bürs“
(gelesen von Obmann Peter Virag bei der Jubiläumsfeier am 5.10.2001)

Verehrte Gäste, liebe Vereinsmitglieder!

Wenn wir heute den 50. Geburtstag unseres Vereins feiern, ist es sicherlich auch angebracht, über seine Entstehung und seinen Werdegang zu berichten.
50 Jahre sind eine lange Zeit und ich will versuchen, ihnen in etwas geraffter und lockerer Form, sozusagen von Geburt an, die Geschichte unseres Vereins näher zu bringen.

Begonnen hat die ganze Sache im Winter 1950/51 als in Bürs auf dem damaligen Schulsport-platz die Bundesbahn-Direktionsmeisterschaft im Eisschiessen ausgetragen wurde. Durch-führender Verein war der Eisenbahnersportverein Bludenz unter der damaligen Leitung von Otto Zebisch. Diese Großveranstaltung hatte natürlich großes Interesse bei einigen Bürsern gefunden und als dies Otto Zebisch bemerkte, setzte er alles daran, dass sich auch in Bürs Interessierte zusammentun, um einen eigenen Eisstocksportverein zu gründen.
Seinem Bemühen war es dann zu verdanken, dass am 22. Oktober 1951 ein Propenenten-Komitee unter der Führung von Alois Kopp gegründet wurde, welches die Statuten und die Gründungsversammlung vorbereitete. So konnte dann am 3. November 1951 unter Anwesenheit von 24 Mitgliedern die Gründungsversammlung im Gasthaus „Stern“ abgehalten werden.

Zum ersten Obmann wählte die Versammlung Reis Walter. Von der damaligen Gründerschar gehören heute noch die Mitglieder Stark Oskar, Hafner Raimund, Steurer Hartwig und Reis Albert unserem Verein an.


Und wie ging es nun weiter?
Mit Zustimmung der Gemeinde Bürs wurden im oberen Teil des damaligen Sportplatzes zwei Eisbahnen angelegt. Mit Gießkannen und im Laufschritt wurde vom Ablass des Feuerkanals das Wasser aufgebracht. Bis eine bespielbare Eisfläche erzielt werden konnte, dauerte dies oft eine ganze Woche und länger und es bedurfte schon eines großen Idealismus um diesem Sport zu frönen. Wenn man bedenkt, dass nur ein einfacher Geräteschuppen ohne Licht zur Verfügung stand – die dort befindliche Taschenlampe funktionierte meistens nicht – und von einem eigenen Klubheim ganz zu schweigen, dann kann man ermessen, wie es einem bei eisiger Kälte und zum Teil durchnässt zumute war. Abhilfe schuf dann nur ein Abstecher in den nahegelegenen „Adler“.
Aus den bescheidenen Anfängen entwickelte sich ein immer regerer Spielbetrieb und die wenigen Wochen des Winters wurden eifrig dazu genützt, so manches Match auf dem errichteten Eisplatz auszutragen. Nach Ende der Wintersaison freute man sich schon auf die nächste Saison, denn die Zeit dazwischen war sozusagen „vereinslose“. Das Training im Winter wurde daher forciert und eine Klubmeisterschaft jeden Winter abgehalten.


Bald stellten sich auch die ersten sportlichen Erfolge ein. So gelang bereits nach wenigen Jahren der Vereinstätigkeit der ersten Mannschaft mit den Schützen Stark Oskar, Steurer Hartwig, Burtscher Hans und Irrasch Herbert der Aufstieg in die zweithöchste österreichische Spielklasse. Dadurch stieg in Bürs auch das Interesse am Eisstocksport, der Mitgliederstand erhöhte sich ständig und man nahm mit immer mehr Mannschaften an Meisterschaften des Landesverbandes und an Vereinsturnieren teil. Dem damaligen Ausrüstungsstand und den Verkehrsmöglichkeiten entsprechend, hieß das, den Stock auf die Schulter und zu Fuß zum Bahnhof in Bludenz, von wo man mit dem Zug zum jeweiligen Austragungsort fuhr. Dies war oftmals eine recht harte Angelegenheit, wenn dann auch noch das Wetter verrückt spielte. Über einen langen Zeitraum spielte sich also das Vereinsgeschehen nur in den Wintermonaten ab. Einmal dauerte die Spielsaison sogar bis in den März hinein und so wurde am „Josefitag“ noch ein Turnier abgehalten.


Erst als man gegen Ende der 60iger-Jahre da und dort damit begann, den Stockschießsport auch auf Asphaltbahnen auszuüben, bahnte sich auch für unsere Stocksportler eine gänzlich neue Entwicklung an. Der Wunsch war es, mit jenen Vereinen Schritt zu halten, welche bereits über eine solche Anlage verfügten und damit auch der sehnlichste Wunsch nach einem eigenen Asphaltplatz. Schneller als erhofft konnte mit großzügiger Hilfe der Gemeinde Bürs und mit einem finanziellen Beitrag der Harmoniemusik Bürs, die sich ebenfalls einen asphaltierten Festplatz wünschte, im Sommer 1972 eine schöne Asphaltanlage mit 7 Bahnen auf dem Schulsportplatz errichtet werden. Aber auch unsere Mitglieder haben mit einem Sonderbeitrag einen Betrag von öS 25.000,-- zu dieser Anlage beigesteuert.


Die Freude über die neue Sportanlage war natürlich riesengroß und brachte zusätzlichen Schwung ins Vereinsleben und neue Aufgaben ergaben sich für die Klubführung. Im Herbst 1972 wurde ein gutbesetztes Eröffnungsturnier durchgeführt. Eine neue Epoche im Stocksport brach damit an und gleichzeitig auch der Wunsch nach einem eigenen Klubheim. Schon bald sollte auch dieser Wunsch Realität werden. Ein aus Holz bestehendes Stellwerk am Feldkircher Bahnhof wurde unserem Verein zum Abbruch angeboten. Unsere damalige Vereinsführung unter der Leitung von Hafner Raimund schlug sofort zu und das Stellwerk wurde an zwei Wochenenden abgetragen, zerlegt und nach Bürs verfrachtet. Diese Aktion war wohl ein abenteuerliches Unterfangen. Besonders das Abschlagen des Herakliths war eine äußerst staubige Angelegenheit. In recht kurzer Zeit wurde das ehemalige Stellwerk wieder zusammengesetzt und zu einem gemütlichen Klubheim mit Geräteschuppen ausgebaut. Bereits gegen Ende des Jahres 1973 wurde das schmucke Heim durch Pfarrer Pius Thurnher eingeweiht und damit sicherlich ein Höhepunkt in unserer Vereinsgeschichte erreicht.


An dieser bis jetzt aufgezeigten Entwicklung hatte selbstverständlich der jeweilige Vereins-Ausschuss unter Führung der Obmänner REIS WALTER (1951), STEURER ELMAR (1952), THÖNIG MARTIN (1953 bis 1960), MUTTER PETER (1961 bis 1963), HAFNER RAIMUND (1964-bis 1967), STARK OSKAR (1968 bis 1969) und nochmals HAFNER RAIMUND (1970 bis 1981) maßgeblichen Anteil.


Mit der errichteten Asphaltanlage und dem eigenen Klubheim war nun ein ganzjähriger Vereinsbetrieb möglich, wodurch auch die Klubfinanzen kontinuierlich verbessert wurden. Die Beschickungen zu Meisterschaften und Turnieren wurden zahlreicher und auch die sportlichen Erfolge konnten sich sehen lassen. Auch der Jugendarbeit wurde besonderes Augenmerk geschenkt. So gelang unserem Jugendteam unter der Führung von Thönig Martin im Jahre 1973 bei der Bundesmeisterschaft in Klagenfurt der hervorragende 8. Rang unter 25 teilnehmenden Mannschaften. Dieser hervorragenden Platzierung war es schließlich zu verdanken, dass immer mehr Bürser Jugendliche sich diesem Sport widmeten. In den Folgejahren nahm man bereits mit 3 Mannschaften an der Jugendlandesmeisterschaft teil, welche auch gewonnen wurde. Auf der neuen Anlage und in Verbindung mit dem Klubheim waren für den Klub viele neue Möglichkeiten gegeben.

Die Errichtung der Eisflächen war längst nicht mehr so mühevoll und gleichzeitig wurde das Eislaufen, vor allem für die Kinder, möglich. Das Stockschiessen selbst verlagerte sich immer mehr auf die schneefreie Zeit, also auf die Zeit von Frühjahr bis Herbst. Sportliche Aktivitäten konnten vorbereitet und gesetzt werden. Ein jährliches internationales Herbstturnier sowie kleinere Meisterschaften wurden zur Regelmäßigkeit und prägten so die 70iger-Jahre.


Im November 1979 wurde das Klubleben von einem tragischen Autounfall, bei dem vier unserer Mitglieder beteiligt waren, überschattet.
Als im Herbst 1981 Hafner Raimund das Amt des Obmanns zurücklegte, trat Kaspar Gerhard in dessen Fußstapfen.
Im Jahre 1982 wurde zum erstenmal ein Lättleschiessen für die Bürser Ortsvereine ausgetragen, welches bei den Vereinen großen Anklang fand und auch heute noch einen Beitrag zur Förderung der dörflichen Gemeinschaft leistet. Nach dreijähriger Obmannschaft legte Kaspar Gerhard sein Amt zurück, welches dann von Pachner Felix übernommen wurde. Die mittleren 80iger-Jahre waren von einem regelrechten Jugendboom geprägt. Nicht weniger als 15 Jugendliche waren dem Vbg. Landesverband gemeldet. Mehrere Jahre hindurch wurden die Jugendlandesmeisterschaften von unseren Spielern gewonnen.


Thönig Martin, Obmann von 1953 bis 1961, wurde zum ersten Ehrenmitglied unseres Vereins ernannt.
Im Zusammenhang mit dem Neubau des Gemeindezentrums wurde auch der Bau eines neuen Feuerwehrhauses geplant. Aufgrund dieses Vorhabens musste unser Klubheim weichen und wurde vorerst in Richtung Schlucht um etwa 50 Meter versetzt. Als mit dem Bau des neuen Feuerwehrhauses begonnen wurde, musste unser Klubheim schließlich zur Gänze weichen. Seitens der Gemeinde Bürs wurde uns ein Klublokal mit WC-Anlage im ehemaligen Meldeamt zur Verfügung gestellt, welches wir mit ersparten Eigenmitteln sehr geschmackvoll einrichteten. Parallel wurde auch die Stocksportanlage erneuert. Vier neue Bahnen mit einem Drainbelag, welcher die Ausübung unseres Sportes auch bei Regenwetter zulässt, wurden errichtet.
Im Jahre 1990 übergab dann sozusagen die „ältere Generation“ der „Jüngeren“ die Führung unseres Vereins. Pachner Felix legte nach 6 Jahren sein Amt als Obmann zurück welches dann in Folge 7 Jahre lang von Stadlmayr Markus ausgeübt wurde.


Den 40. Geburtstag feierten wir vor zehn Jahren ebenfalls hier im Pfarrsaal, wo wir Pachner Felix aufgrund seiner über 30-jährigen Arbeit als Funktionär zum Ehrenobmann und die drei Gründungsmitglieder Mutter Peter, Stark Oskar und Hafner Raimund zu Ehrenmitgliedern ernannten.
Seit nunmehr fast 4 Jahren übe ich das Amt des Obmanns aus. In diesen vier Jahren hat sich so manches ereignet. So wurde 1999 unsere Stocksportanlage renoviert, der arg in Mitleidenschaft gezogene Drainbelag wurde durch einen neuen feineren Belag ersetzt. Die Möglichkeit der passiven Mitgliedschaft wurde vor zwei Jahren, nach Anpassung der Vereinsstatuten, ins Leben gerufen.
Meine Ausführungen über unser Vereinsgeschehen wären sicher nicht vollständig, würden nur die zahlreichen sportlichen Belange und das ganze Materielle Beachtung finden.
Das Vereinsleben besteht auch aus anderen Aktivitäten und Anlässen, die das kameradschaftliche und gesellige Ambiente , also die Grundlage für jede Gemeinschaft bilden.
Unser Verein beteiligt sich seit vielen Jahren an allen Bürser Ortsvereinsveranstaltungen. Auch Arbeitseinsätze, Veranstaltungen wie Preisjassen oder Preiskegeln, Grillfeste und Vereinsausflüge ergänzen ausgleichend den Sport. 


Mittlerweile haben wir immerhin über 80 Aktive und Passive Mitglieder. Leider ist in den letzten Jahren das Interesse am Stocksport selbst zurückgegangen und es wird immer schwerer, Jugendliche hierfür zu gewinnen. Vielleicht gelingt es uns im kommenden Jahr, Junge Leute wieder zu motivieren, um dem schönen und gesunden Stocksport seine Zukunft zu sichern.
50 Jahre sind seit der Gründung verstrichen. Fünf Jahrzehnte haben den Eisschiessklub Bürs geprägt und seine Lebensfähigkeit unter Beweis gestellt. Wie überall im Leben gab es auch bei uns Höhen und Tiefen, Freude und Traurigkeit.
Wenn ich nun zum Schluss komme, bitte ich Sie um Verständnis, dass 50 Jahre Vereinsgeschichte nicht in wenigen Worten wiederzugeben sind, sie würde ein Buch füllen.
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.

erfasst von Markus Stadlmayr;

Spatenstich für unser neues Clubheim

Spatenstich 

Am 06.05.2004 nahmen Abgeordnete vom Land, Landesrat Erich Schwärzler, Gemeinde Bürgermeister Helmut Zimmermann, Feuerwehr Bezirkskommandant Michael Tschugmell und Eisstockverein Obmann Peter Virag den Spatenstich für das neue Clubheim vor.

Eröffnung des neuen Clubheims

Nun ist es soweit! der Bau des neuen Clubheimes ist abgeschlossen.

Am 12.12.2004 konnten wir  in unser neues Clubheim einziehen!

Die Offizielle Eröffnung hat unter der Teilnahme von Bürgermeister Herr Zimmermann Helmut und den Gemeindevertretern am 12.06.2005 stattgefunden.